Kenjutsu

Kenjutsu (Schwertkampfkunst) ist der Oberbegriff für alle Arten der japanischen Schwertkampfkunst. Kenjutsu gehört zu den alten Kriegskünsten – Kobudō. Beim Kenjutsu erlernten die Samurai den Umgang mit dem Schwert um im Kampf und auf dem Schlachtfeld bestehen zu können. Kenjutsu ist das eigentliche Kämpfen mit dem Schwert gegen einen Gegner und das Erlernen von Techniken die im Kampf zum Sieg führen.

Martin Sülz, 1. Dan – Alexander Koltsch, 1. Kyu – Kenjutsutechnik

Anfänglich wurde sogar mit scharfen Schwertern geübt, was zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tode führte. Erst Ende des 16. Jahrhunderts wurde zu Übungszwecken mit Bokken oder Bambusschwertern gekämpft. Um Verletzungen zu vermeiden fanden Rüstungsteile Einzug in das Training und aus Bambusschwertern entwickelte sich das Shinai. In der langen Zeit des Friedens in Japan wurde aus Kenjutsu letztendlich im 20. Jahrhundert die Wettkampfsportart Kendō.

Aber es existieren auch heute noch alte Schulen die Kenjutsu praktizieren wie die Yagyu Shikage-Ryū oder die Tenshin Shoden Katori Shinto-Ryū. Sie haben die Jahrhunderte überdauert und pflegen nach wie vor die alten Techniken. 

Auch der Umgang mit anderen Samuraiwaffen wie Kurzschwert (Shōtō), Dolch (Tantō) oder Lanze (Yari) ist Bestandteil der alten Kenjutsuryū.
Iaijutsu oder auch Battōjutsu ist eine Sonderform des Kenjutsu und wird weder in allen Schulen praktiziert, noch ist es sehr verbreitet.

Kobudo – Alte Kriegskunst